Aktueller Bericht aus München, Part I

Das Geld geht zu Ende, dabei haben die Ferien erst begonnen. Ich werde mein Zimmer für die nächsten zwei Monate untervermieten müssen, mein kleines Zimmer, nicht mal ein Bett passt rein, Isomatte finde ich ohnehin bequemer, und asketisch zu leben eine Befreiung. Schränke fand ich schon immer blöd, ich hänge Hosen lieber an die Wand, genauso wie Tüten, Ohrringe und Mappen. Ich fühle mich mit den Bulgaren vom Hauptbahnhof verbunden, die wohnen auch zu 6 in einem kleinen Zimmer im Schichtwechsel. Apropo wohnen.

Ayşehörnchen

Das Ayşehörnchen ist ein Nagetier aus der Familie der Hörnchen. Er isst Baumfrüchte oder Vögeleier von Eichelhähern.

Syriens Nachbarn bringen sich in Stellung


Die Kurdengebiete befinden sich im äußersten Nordosten des Landes um die Stadt al Qamishli und östlich davon.



Das Assad-Regime gerät immer stärker unter Druck. Die bewaffnete Opposition macht Geländegewinne im Norden des Landes, während immer mehr Vertraute des Präsidenten dem Regime den Rücken zukehren. Die Flucht von Premierminister Riyad Hijab, der sich kürzlich, nach gerade einmal zwei Monaten im Amt, nach Jordanien abgesetzt hat, dürfte der Assad-Regierung einen besonders schweren Schlag versetzt haben. Ein allzu baldiger Regimewechsel scheint jedoch unwahrscheinlich. Der Kern des Sicherheitsapparats ist noch immer weitgehend intakt.

Die Toten von Birmingham

von Imad Mustafa

Haroon Jahan (21), Shazad Ali (30) und Abdul Musavir (31). Das sind die Namen der drei Menschen, die am 10.08.2011 Opfer eines Mordanschlages in Winson Green, einem ärmlichen Viertel von Englands zweitgrößter Stadt Birmingham, wurden.

Sie haben die Namen noch nie gehört? Vielleicht liegt es daran, dass die Rollenverteilung in diesem Fall nicht in die üblichen Schemata von Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit passt, mit denen die hiesigen Mainstreammedien von SPON bis Tagesschau arbeiten. Und auch nicht in das Klischee des arbeitsfaulen Migranten, der marodierend und plündernd durch die Innenstadt zieht.

Heißt demokratisieren entpolitisieren?

Warum die heutige Demokratie keine ist (yemezler!) und warum Marginalisierte die Hoffnungsträger der Demokratie sind.


Demokratie braucht Unruhen!
 
von Tunay Önder



Bei näherer Betrachtung lässt sich beobachten, dass die gegenwärtigen Demokratien nicht die beste Praxis des Politischen gewährleisten, sondern ganz im Gegenteil das genuin Politische abschaffen.

 Carlos Santos vias flickR http://www.flickr.com/photos/grury/5300994372/



















































Im derzeit herrschenden Diskurs über Gesellschaftssysteme wird der „Triumph der Demokratie“ gefeiert. Während die als totalitär bezeichneten Systeme im wahrsten Sinne des Wortes Bankrott gegangen sind, glauben wir an die Fähigkeit und Wirksamkeit der demokratischen Herrschaftsform, die Bedingungen der Gemeinschaft, die Produktion von Reichtum sicherstellen zu können - trotz der weltweiten und anhaltenden Wirtschaftskrise. Die Legitimation der Demokratie wird ihr nicht nur aufgrund des wirtschaftlichen Sieges zugeschrieben. Sie wird gemeinhin erachtet als die gerechteste und beste Herrschaftsform, welche die Volkssouveränität durch ausgeklügelte Ideen der Gewaltenteilung, des Konsens-Prinzips, Mitbestimmung, Pluralismus, öffentliche Meinung in unvergleichbarer Weise gewährleiste.

kaputt/fragment

wenn die tage sich ihrem ende zuneigen und die menschen schlafen gehen. wenn der tag der nacht seine hände ausstreckt. wenn die sonne und der mond sich begegnen, ozean und strand in die augen sich blicken. auf augenhöhe ohne einschränkungen. denkt dann jemand dass es möglich sein wird?! 

(ein gedicht)



dies ist nicht das einzige leben
vielleicht eines der besseren
vielleicht sogar ein dankbares
kein einziger eigenname
keine angaben aus dem paß
keine einzige rechnung für eine frau
für strom für auslagen des höchsten gerichts
keine billets für paris
für übertragene bedeutungen
alles in allem ein buch
über die vier jahreszeiten
in einer stunde lese ich es durch
schlürfe kaffee dabei
am ufer des kanals im regen
ich ahne nicht einmal
daß dies das einzige leben ist
ein haufen scherben
den ich zusammenpresse
zu einem sandkorn
es ist vielleicht sogar dankbar
eugenijus ališanka